HomeWissenVeröffentlichungenCannabis in Europa – Wie handhaben andere Länder den Umgang mit der Pflanze?
03.11.2023

Cannabis in Europa – Wie handhaben andere Länder den Umgang mit der Pflanze?


Tschechische Republik

Die Tschechische Republik erlaubt die Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke bereits seit April 2013, wobei die Vorschriften im Laufe der Zeit gelockert wurden. Ärzte können gewisse Cannabissorten (Cannabis indica und Cannabis sativa L.) verschreiben, hauptsächlich zur unterstützenden Behandlung von schweren Krankheiten. Die Verschreibungsgrenze liegt bei 180 Gramm getrocknetem Cannabis pro Person und Monat. Im Jahr 2022 stiegen die Verschreibungen für cannabishaltige Arzneimittel um 50 %. Für den Anbau von medizinischem Cannabis ist eine Lizenz des staatlichen Instituts für Drogenkontrolle erforderlich.

Freizeitkonsum von Cannabis ist in der Tschechischen Republik hingegen noch nicht legal, wird aber bis zu einem gewissen Grad toleriert, sofern er nicht exzessiv ist. Industriehanf ist mit einen THC-Gehalt von bis zu 1 % legal und kann ohne Genehmigung vertrieben werden. Darüber hinaus genießen auch viele CBD-haltigen Produkt eine große Beliebtheit und sind weithin erhältlich.

Die Regierung arbeitet an einem Gesetzentwurf, um den Freizeitkonsum möglicherweise zu legalisieren, aber es gibt unterschiedliche Meinungen unter Experten und Politikern, so dass der Zeitplan für die Legalisierung ungewiss ist. Gleichzeitig wurde im Juli 2023 dem Parlament ein Vorschlag vorgelegt, der vorsieht, Psychomodulanzien, darunter bestimmte Cannabinoide wie HHC, einer strengeren Überwachung zu unterwerfen; der Ausgang ist jedoch ungewiss.

Bulgarien

In Bulgarien ist Cannabis generell sowie für die Verwendung in der Human- und Veterinärmedizin verboten. Der Besitz oder Erwerb von Cannabis kann zu einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder zu einer Geldstrafe führen. Cannabis wird als Hochrisikosubstanz für die öffentliche Gesundheit eingestuft. Nur der Anbau von Cannabis für Fasern, Samen mit weniger als 0,2 % THC oder in begrenzte Mengen für bestimmte Zwecke wie Medizin, Wissenschaft, Bildung und Ausbildung von Drogenspürhunden ist mit separaten Lizenzen erlaubt. Ein Entwurf zur Änderung des Gesetzes über Suchtstoffe und ihre Vorläuferstoffe zielt darauf ab, neue Vorschriften einzuführen, die den Anbau von Cannabis für nicht psychoaktive Produkte mit einem THC-Gehalt von weniger als 1 % erlauben.

Die Herstellung von Arzneimitteln und anderen CBD-haltigen Produkten ist in Bulgarien nicht ausdrücklich erlaubt. Die Ein- und Ausfuhr von CBD-Produkten wie Kosmetika, ätherischen Ölen und Nahrungsergänzungsmitteln ist jedoch nicht ausdrücklich verboten, was den legalen Handel in und aus dem Land ermöglicht.

WEITERE VERÖFFENTLICHUNGEN

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